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5. CIT – Civitec-InnovationsTag – Eine Nachlese
Einer amerikanischen Studie nach wird alle 54 Sekunden ein Laptop oder anderes mobiles Gerät gestohlen. Deutsche Statistiken zeigen, dass zwischen 10%-15% aller mobilen Geräte abhandenkommen. Was hierbei oft vernachlässigt wird, ist der über den puren Wert des Gerätes hinausgehende Verlust an Daten und der damit verbundenen Privatsphäre.
Dass das “Hacken“ eines solchen Gerätes längst nicht mehr die Domäne einer technisch hoch gerüsteten Elite ist, wurde auf dem 5. CIT gezeigt, welcher sich diesmal verstärkt an die Verwaltungsspitze wandte und entsprechend durch Bürgermeister Franz Huhn (Stadt Siegburg) eröffnet wurde.
An einem Netbook, das sich zigtausendfach in deutschen Haushalten findet, demonstrierte C. Linck von der Firma Bechtle mit einer Sammlung frei verfügbarer sogenannter “One-click-Tools“ (vgl. Heise Verlag, c't 20/14) innerhalb weniger Minuten den totalen Verlust der Privatsphäre. Passworte wurden hierbei ebenso einfach offengelegt wie das Surf-Verhalten oder die Chat-Verläufe mit anderen Nutzern – all dieses trotz der Installation aktueller Sicherheitssoftware (Virenscanner und Firewall).
Wie diesem Verlust an Privatsphäre mit einfachsten Mitteln begegnet werden kann, zeigte der anschließende Vortrag von N. Gerken (Stadt Solingen). Rigide Nutzungsvorgaben verhindern, dass Passworte gespeichert werden dürfen und somit später auch nicht offengelegt werden können. Eine Verschlüsselung des Endgerätes und ein begrenztes Zulassen von Wechselspeichermedien sorgen für eine Vervollständigung des Schutzes.
Den Abschluss der Veranstaltung bildete ein Vortrag zum Thema Social Engineering, der nochmals deutlich machte, dass organisatorische und technische Maßnahmen nur dann fruchten können, wenn auch der Anwender nicht zu “hacken“ ist.
MP / Fotos: NF / WK