Hier geht es in erster Linie um einen Informationsaustausch und die Abstimmung gemeinsamen Handelns.

Auf dem Treffen im September 2016 in Gütersloh standen zwei Themen im Vordergrund: Neue IT-Technologien und die allgemeine Lage der kommunalen Informationssicherheit. Das zweite Thema hat im Jahr 2016 für viel Wirbel gesorgt, da es zu vermehrten Sicherheitsvorfällen u.a. durch Verschlüsselungstrojaner in ganz Deutschland gekommen ist. Die Medien berichteten über große Schäden, Image- und Datenverluste, sowie Lösegeldzahlungen – auch innerhalb des kommunalen Umfelds.

Seitens des IT-Zweckverbands civitec, Siegburg nahm Thomas Stasch an dem Treffen teil und berichtete über Hintergründe im Bereich der Erpressungssoftware (Ransomware). Sein Tenor: Ransomware ist ein funktionierendes Geschäftsmodell. Er erläuterte an Beispielen, wie sich die Qualität der Verschlüsselungstrojaner im Laufe der Zeit verbessert hat, um immer wirkungsvollere Schäden anzurichten – mit dem Ziel über funktionierende Entschlüsselung Geld zu verdienen. Die „Industrie“ hinter diesen Angriffen arbeitet wie normale Wirtschaftsunternehmen, d.h. übliche Management-Prinzipien wie Service- und Produktmanagement kommen zum Einsatz. Eingenommene Gelder werden reinvestiert, um neue Geschäftsmodelle zu erschließen.

Die kommunalen  IT-Dienstleister müssen diese Bedrohung ernst nehmen und das Thema der Informationssicherheit weiterentwickeln und stärken. Ziel muss es sein, auf die kommenden Bedrohungslagen zeitnah und angemessen zu reagieren, um die Daten der Bürger weiterhin sicher zu verarbeiten und das nicht über viele kommunale IT-Organisationseinheiten  hinweg sondern organisatorisch klar zusammengefasst.